Das Kirchengrundstück in der Düsseldorfer Straße war im 18. Jahrhundert ein Gartenplatz vor dem Düsseldorfer Tor, das die Reformierte Gemeinde erst nach Vermittlung des Königs von Preußen für den Bau eines Gotteshauses innerhalb des Stadtgebiets erwerben konnte.
Zum Bau der barocken reformierten Kirche im Jahr 1745 an der Stelle der jetzigen Christuskirche wurden Steine einer bereits seit 1690 bestehenden ersten Kirche jenseits der Rur verwendet. Das barocke Eingangsportal ist das heutige Tor zum inzwischen nicht mehr benutzten Evangelischen Friedhof am Propst-Bechte-Platz. Diese Kirche erwies sich, unter anderem auch wegen der Zahl der Garnisonsangehörigen, als zu klein. Vergrößerungsüberlegungen wurden angestellt und um die Jahrhundertwende ein neuer Kirchbau geplant. Am 28. September 1910 wurde die neue Kirche eingeweiht, erbaut nach den Plänen des Architekten Niebel aus Düsseldorf und 1926 im Innern vollständig renoviert und mit Ausmalungen durch Daniel Greiner ausgestattet.
Durch den Luftangriff am 16. November 1944 wurde die Christuskirche bis auf die Außenmauern zerstört. Der obere Teil des Turms wurde Anfang 1945 gesprengt. Bemerkenswert ist im Außenbereich die im westlich gelegenen Pfarrgarten 1933 gepflanzte Luthereiche und die in die Außenwand eingemauerte Sandsteingrabplatte der Familie Schöller aus dem 18. Jahrhundert.
Die Christuskirche ist ein zweiflügeliger, weiß verputzter Backsteinbau mit einem langen Nord- und einem kurzen Westflügel. Beide Flügel tragen Satteldächer und werden von hohen Giebelfronten abgeschlossen. Am Kirchengebäude sind Stilelemente des Neobarock, Klassizismus und Jugendstil zu erkennen wie bei vielen Kirchen des 19. Jahrhunderts. Beispiele für die Vielfalt sind die Formen der Giebelabschlüsse, der Portal- und Pilasterausbildung, die verschiedenen Fensterformen – beispielsweise hochovale – die Achsabstände und die Höhenverhältnisse.
Nach der Zerstörung und dem Kriegsende konnte der erste Gottesdienst am 23. Juli 1950 in dem wieder hergerichteten Kirchenschiff gefeiert werden. Der weitere Ausbau wurde nach der Planung des Architekten Wernerus bis 1958 ausgeführt. Bei dieser Restaurierungsphase wurde der Turm vom Untergeschoß im gleichen Querschnitt erhöht und mit einem Walmdach abgeschlossen. Seit 1979 ist der Turm wieder mit einer vierseitigen geschweiften Haube in Anlehnung an die ursprüngliche oktogonale Haube vor der Kriegszerstörung gedeckt und mit dem für die reformierten niederrheinischen Gotteshäuser charakteristischen Posaunenengel versehen. Die großen Schallöffnungen von 1950 wurden durch Rundbogenfenster ersetzt.
Die Ecken von Turm und Gebäude sowie die pilasterartigen Mauervorsprünge und Fensterrahmungen sind durch dunkleren hervorgehobenen Anstrich betont. Erhalten ist das ursprüngliche Portal des Nordflügels mit Eingangstreppe und korbbogigem Eingang. Der Eingang ist seitlich begrenzt von Säulen mit dorischen Kapitellen, darüber ein Gebälk mit gezähntem Fries. Oberhalb des Gesimses befinden sich Voluten und die Skulpturen zweier knieender betender Engel. Der Eingang des seitlichen Westflügels ist ein Vorbau mit Schweifgiebel mit einer Skulptur des guten Hirten mit Schaf.
Bei der Restaurierung von 1979 durch den Trierer Architekten Peter von Stipelen wurde neben der Turmänderung und der Gestaltung der Außenfassade eine vollständige Innenrenovierung vorgenommen. Insbesondere ist bei der Innengestaltung die ursprünglich längsgerichtete Aufstellung der Bestuhlung zugunsten einer dreiseitigen Umscharungs-aufstellung aufgegeben worden. Die steinerne Kanzel wurde an der westlichen Längswand angeordnet und der Abendmahlstisch und das Taufbecken in die Mitte gestellt. Daneben wurde die korbbogenförmige verputzte Rabitzdecke durch eine rundbogige Holzdecke ersetzt, Sakristei, Kirchsaal und Nebenausgang durch verglaste Abschlüsse vom rechteckigen Kirchenraum getrennt und von der auf der Empore aufgestellten Orgel das große Pfeifenwerk auf der Giebelseite des Eingangs angebracht. Die Kirche ist im Innern mit einem großen Holzkreuz hinter der Kanzel geschmückt.